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Wehrlos - Die Tochter des Generals

Drehorte und Dreharbeiten


Szene

Die Dreharbeiten zu "Wehrlos - Die Tochter des Generals" begannen am 15. Juli 1998 in Savannah, Georgia.

Die ersten Zeilen des Drehbuchs beginnen mit einer Beschreibung: Spürbare Hitze. Und wo sonst findet man dieses drückende, heiße, feucht-schwüle Wetter - wenn nicht im Süden der USA. Die Filmemacher sahen sich Drehorte in Atlanta und Charleston an und dachten sogar kurz darüber nach, im Presidio von San Francisco zu drehen. Aber als Co-Produzent Stratton Leopold seine Heimatstadt Savannah vorschlug, gingen Neufeld und West nur zu gern auf diese Idee ein, hatten sie die Schönheit der Stadt doch über die Jahre in einer Vielzahl von Filmen bewundert.

Savannah

"Wir wollten die Außenaufnahmen in den Südstaaten machen", sagt Leopold. " Ich dachte sofort an meine Heimatstadt. Wie es der Zufall so will, gibt es dort eine Universität, Savannah State, die mich mit ihrem militärischen Aussehen immer schon beeindruckt hat. Soweit ich zurückdenken kann, empfand ich immer alles daran - das Granulat-Dach, die ganze Architektur - als militärisch. Also rief ich Freunde an und bat sie, Fotos zu schicken."

"Das Gebiet von Downtown stammt aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Architektonische Strukturen wie die von Savannah und seiner Pflasterstraßen in Hollywood nachzubauen, wäre extrem kostspielig. Und es ist nahezu unmöglich, dieses Grün, die Eichenbäume mit Moos, die Marschen, die Flüsse und all das in Los Angeles zu finden."

Visuelle Geschichten

"Der einzige Grund, aus dem ich einen Drehort aussuche, ist sein Aussehen" erklärt West. "Ich entscheide, ob ein Drehort im Film gut aussehen wird und mir dabei helfen wird, eine Geschichte visuell zu erzählen, ohne dass man es mit einem Dialog erklären muss. Savannah bot den unterschiedlichsten und interessantesten Look."

"Wir finden dort diese geheimnisvolle südliche Gotik", fährt er fort. "Es ist ein düsteres und dunkles Gefühl, dass den Drehort und das Wetter mit einschließt. Wir befinden uns in einer extrem strengen, althergebrachten Welt von Regeln mit eisernen Verhaltensmustern, in der alle Figuren etwas verbergen. Es ist heiß und schwül und stickig - all diese Komponenten sorgen für eine brodelnde Atmosphäre. "

Schauplätze

Die Crew begann mit den Dreharbeiten auf der Myrtle Grove Plantage in Richmond Hill, die als Haus des Generals diente, und von dort zog man zur historischen Sehenswürdigkeit namens Wormsloe, wo man die Szenen am Eingang zum fiktiven Fort MacCallum drehte. Weitere Drehorte waren der Friedhof Laurel Grove, das beliebte Restaurant Crab Shack und der historische Leuchtturm auf Tybee Island, außerdem das geschlossene Sheraton Resort an der Küste, die East Broad Grundschule sowie verschiedene Privathäuser und der Madison Square Park.

Die Savannah State University diente dem Filmteam für viele Szenen, die in Fort MacCallum spielen, wofür große Fassadenteile des Gebäudes renoviert und restauriert wurden und somit ein maßgeblicher Teil des schönen Campus-Geländes wiederhergestellt wurde. Fort MacCallum-Szenen entstanden außerdem am Oatland Island Educational Center.

Geheimnisvoller Look

Produktions-Designer Dennis Washington und Chef-Kameramann Peter Menzies, Jr. arbeiteten gemeinsam mit West am geheimnisvollen Look des Filmes. Da der Film fast ausschließlich auf einer Armeebasis spielt, mussten die Filmemacher sich interessante Ideen zur Präsentation ihrer Geschichte einfallen lassen.

"Die meisten Filme, die auf Armeegelände spielen, sind einfach so langweilig, dass ich es nicht aushalte", sagt Washington. "Ich war so froh darüber, dass Simon unserem Film einen historischen Anstrich verleihen und eine Atmosphäre erschaffen wollte, die eine reichhaltige, traditionelle Qualität birgt - etwas, das einem das Gefühl von Macht vermittelt.

Wir mussten uns alles selbst entwerfen, eine historische Basis mit modernen Einrichtungen erbauen. Wir haben jede nur mögliche Entschuldigung genutzt, um die alte Südstaaten-Architektur und die dortigen Lokalitäten zu nutzen. Wir haben die Hitze und die Feuchtigkeit verstärkt. Es ist nicht nur ein Look, es ist die gesamte Umgebung."

Washington machte besonders die Arbeit mit Menzies Spaß, dessen Einsatz von Licht und Farbe seinen Set-Entwürfen Tiefe und Farbe verlieh. "Er hat diese Gelb- und Bernstein-Töne erschaffen", sagt Washington. "Es schien, als glühe das Set. Szenen, die normalerweise viel kühler aussehen, erschienen viel wärmer. Das erzeugt eine andere Qualität, eine Art von Unmittelbarkeit. Da war sehr viel Psychologie im Spiel bei dem, was Peter und Sirnon taten."

Bedrohliche Atmosphäre

West änderte viele der Tages-Szenen aus der Originai-Geschichte in Nacht-Sequenzen, um so eine geheimnisvollere und bedrohlichere Atmosphäre zu schaffen. "Man ist sich niemals ganz sicher darüber, was im Laufe der Ermittlungen aufgedeckt wird", sagt er. "Jeder hat ein Geheimnis und niemand ist das, was er zu sein scheint. Wenn man das gegen einen dunklen Hintergrund ablaufen lässt, dunklere Räume, dann zieht es einen automatisch in die Geschichte hinein und verleiht einem eine Gänsehaut."

"Also beschließt man, an diesen dunklen Plätzen zu drehen, in der Hitze und der Feuchtigkeit, und dann stellt man plötzlich fest, dass man ja unter diesen Bedingungen tatsächlich arbeiten muss", lacht er. "Wir waren mitten im Sommer in Savannah und wurden bei lebendigem Leibe von Käfern aufgefressen, bewegten uns zwischen Schlangen, das Set um uns herum löste sich fast auf, und man denkt' - eigentlich sollte ich irgendwo an einem Strand sein'!".


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