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Little Voice
Jane Horrocks
als Little Voice
Jane Horrocks ist Laura, genannt Little Voice, das fast stumme
kindliche junge Mädchen, das sich wie durch einen Zauber
verwandeln kann in legendäre Stars im ganz privaten Ambiente
ihrer Dachstube.
Im Film spielt Jane noch einmal die Rolle, die ihr auf einer
Londoner Bühne einen phänomenalen Erfolg bei Publikum
und Kritik gebracht hatte, ebenso wie eine Nominierung zum Laurence
Olivier Award als beste Schauspielerin 1993. Dramatiker Jim Cartwright
hatte das Stück "The Risc and Fall of Little Voice"
speziell für sie und ihr besonderes Talent der Gesangsstimmen-Imitation
geschrieben.
Die 34jährige Engländerin, die im Norden der britischen
Insel aufwuchs, hat bisher viele interessante Charakterrollen
am Theater, in Film und Fernsehen gespielt. In der populären
Sitcom Absolutely Fabalons als tolpatschige PR-Agentin
hat sie auch in den USA Fans gefunden.
Ihren ersten Film drehte Jane Horrocks 1987 mit dem sozialkritisch
engagierten Regisseur Alan Clarke, Road. Der 1990 verstorbene
Filmemacher hatte die gleiche realistische Vorliebe für
Stoffe aus dem Arbeitermilieu wie Ken Loach und Mike Leigh, in
dessen Film Life Is Sweet Jane Horrocks einen neurotisch
appetitlosen Teenager spielt. Für diese Rolle wurde sie
1992 mit dem Los Angeles Critics Award ausgezeichnet.
Zu sehen war Jane Horrocks aber auch in Nicolas Roegs Hexen
hexen (1990), Michael Caton-Jones' Memphis Belle
(1991), Chris Menges' Probezeit (1994) und einigen anderen
Streifen.
Ihre schauspielerische Ausbildung absolvierte Jane Horrocks
an der Royal Academy of Dramatic Art und spielte ihre ersten
Bühnenrollen bei der Royal Shakespeare Company in London.
Auch im britischen Fernsehen, vornehmlich bei der BBC, hat sie
viel gespielt.
Ewan McGregor war ihr Partner in einer Folge von Tales From
the Crypt. Außerdem sah das englische Publikum sie
vielen Fernsehproduktionen. Auf dem Theater war sie unlängst
die Lady Macbeth. Stücke wie Cabaret, Our Own Kind, Debutante
Ball, Valued Friends, A Colliers Friday Night, Road und Ask For
the Moon zählen zu ihren Erfolgen. Auf Channel 4 hatte sie
ihr eigenes Special Never Mind the Horrocks.
Froh ist sie darüber, daß sie nie Glamourrollen gespielt
hat: "Ich finde die Außenseiter oder auch widersprüchliche
Charaktere viel interessanten.Von meinem ersten Film an hat man
mir solche Figuren gegeben, und ich mache mit Begeisterung weiter
als Charakterdarstellerin.
Ich glaube außerdem, wenn man als gut aussehender Star
startet, hat man es bald schwerer. Schließlich verschwindet
die Jugendschönheit auf natürliche Weise, und dann
ist das Umsatteln kompliziert. Und ich finde schöne Hauptrollen
langweilig anzuschauen und langweilig zu spielen. Denn da kann
man nur eins machen: schön sein."
Der Titel von Jane Horroeks neuestem Film wirkt in dem Zusammenhang
fast wie Ironie: Hunt for Venus. Regisseur ist Martin
Clunes.
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