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Mifune - Dogma 3
Iben Hjejle
als Liva
In einer vielschichtigen Frauenrolle, wie sie auch das europäische
Charakterkino nicht oft zu bieten hat, ist Iben Hjejlen als Liva
zu sehen. Verwundet, ohne daß ihr blutendes Herz aus Gold
zu sehen wäre; vergnügt, ohne daß einen die Ursachen
ihrer fatalistischen Laune etwas angingen.
Dabei bringt sie gewiß Klischees der Hure, Samariterin
und Freundin zum Pferdestehlen in einer Haut unter. Doch sie
schafft viel mehr als die Summe der Mittel. Ein Gefühlsbad
- manchmal eine kalte Dusche. Mit Stolz noch in der Selbstaufgabe,
Magnetismus auch in kleinen Gesten. Vor allem genießt Liva
den raren Luxus der Selbstbestimmung: Ob sie anfangs geilen,
alten Säcken die nötige Verachtung zeigt oder später
auf Krestens wenig subtile Liebeleien reagiert - stets entscheidet
Liva über ihr Schicksal. Glaubt sie - Bis ihr vergötterter
kleiner Bruder Bjarke (Emil Tarding) auftaucht, dieser wahnsinnig
sympathische Hosenscheißer, für den sie alles täte.
Ohne indes zu ahnen, was er wirklich von ihr verlangt...
Iben Hjejle wurde 1971 geboren und studierte die Schauspielerei
an der staatlichen Theaterschule in Dänemarks Kapitale.
Bereits im Jahr vor ihrer Graduation agierte sie in einer Inszenierung
Peter Langdals am Betty Nansen Theater als Gretchen im "Faust".
Derzeit gibt sie am Østre Gaswaerk Theater, dessen Ensemblemitglied
sie ist, die verführerische Titelfigur in dem Stück
"Donna Juanna".
Im Kino war sie vor MIFUNE neben Anders W. Berthelsen
in Niels Arden Oplevs "Portland" zu sehen.
Und im Rahmen der umjubelten MIFUNE-Weltpremiere bei
den Internationalen Filmfestspielen in Berlin repräsentierte
sie Dänemark in der paneuropäischen Talent-Reihe der
"Shooting Stars".
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