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Mifune - Dogma 3
Regie: Søren Kragh-Jacobsen
Der unbedingt undogmatische Geschichtenerzähler und frischgebackene
Dogma 95-Filmemacher Søren Kragh-Jacobsen kam 1947 in
Kopenhagen zur Welt und schloß eine Ausbildung als Elektriker
ab, bevor er 1968 nach Prag zog und an der Kunsthochschule FAMU
ein Studium als Dokumentarist absolvierte.
Wieder in seinem Geburtsland, arbeitete er von '71 bis '83 für
das staatliche dänische Radio und produzierte dort eine
Vielzahl von Beiträgen für das Kinder- und Jugendprogramm,
wobei er nach eigener Aussage viel Wert auf ein Gleichgewicht
von Unterhaltung und Gehalt legte.
Und wer möchte daran zweifeln angesichts der Rotznase Bjarke
in MIFUNE: Einem kaum erwachsenen, aber allen über
den Kopf wachsenden Kind mit mehr Charakter, als in einer ganzen
Teenagerfilmwelle aus 90210 mitschwappt. Von Kindern oder juvenilen
Delinquenten handelten dann auch Kragh-Jacobsens erste Spielfilme,
die außerhalb Skandinaviens die Titel "Rubber
Tarzan" (1981), "Kingfisher" (1983),
"Golden Rain" (1986), "Shadow of
Emma" (1987) und "The Boys of St.
Petri" trugen. Zuletzt inszenierte er 1996 "The
Island on Bird Street".
Kragh-Jacobsen hat für sein Wirken diverse Auszeichnungen
erhalten, darunter mehrfach den Hauptpreis der Dänischen
Filmakademie für den besten Film sowie anläßlich
von "Rubber Tarzan" den Unicef-Preis für
den gelungensten Kinderfilm bei der 1982er Berlinale. Neben Radio-
und Regiearbeit war er außerdem als Singer/Songwriter aktiv
- und für gewöhnlich gut gespitzte Ohren wollen gehört
haben, daß sein durch Dänemark und Bein gehendes Album
"Hinkeruder pa Motorvejen" Kultstatus besitzt.
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