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Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor. Der schmale GratDreharbeiten in AustralienSzene mit Ben Chaplin und Woody Harrelson. 900x600
Weil Guadalcanal nicht in der Lage gewesen wäre, eine komplette
Filmcrew zu versorgen, aber auch aus anderen logistischen Gründen
wurde DER SCHMALE GRAT zu Beginn in den Daintree Regenwäldern
von Queensland, Australien gedreht. Es folgten schwierige, vierwöchige
Aufnahmen in Guadalcanal. In Australien wurden mehr als 200 Schauspieler und Statisten in Kampfausrüstung von zwei simultanen Produktionsteams auf Herz und Nieren geprüft. Queensland war als Drehort ideal aus zwei Gründen. George Stevens, Jr , selbst ein bekannter Filmemacher, bemerkt dazu:
"Wir hatten australische Stabmitglieder, die talentiert und einfallsreich
waren, und die nicht ruhten, bis die Arbeit richtig ausgeführt war.
Außerdem paßten die Graslandschaft und das benachbarte Meer
des Drehorts gut zur Topographie von Guadalcanal. Aber das Gras und eine
nahegelegene Rinderfarm verursachten auch besondere Probleme.
"Wir mußten ständig die Rinder verstecken und verhindern,
daß sie die Sets auffraßen", erinnert sich Jack Fisk.
Da große Teile der Schlacht in diesen Grasgebieten stattfanden, mußten
die Filmemacher das Gras erneuern und fast fünf Monate wachsen lassen.
"Wir haben das Gras auch aufgepeppt und verpflanzt", sagt Fisk.
"Und wir haben einige tolle Tricks entwickelt, um es so haltbar wie
möglich zu machen."
Die Herausforderungen der Landschaft waren natürlich nur ein kleiner
Teil der Aufgaben, die Fisk in Australien bewältigen mußte.
Da historische Kostüme und Requisiten knapp waren, mußten Fisk
und sein Künstlerteam fast alles neu anfertigen, inklusive sieben
Flugzeugen, zweitausend Uniformen mit ihren ursprünglichen, militärischen
Besonderheiten, Gewehre, Zelte ...sogar eine Start- und Landebahn und eine
Plantage. Aber am Schwierigsten war es für Fisk, vorauszusehen, was Malicks nächster Schritt sein würde. "Terry ist unberechenbar, aber deshalb arbeite ich so gerne mit ihm", schwärmt Fisk. "Seine Art, die Dinge zu sehen, ist außergewöhnlich und ganz anders, als bei den meisten Menschen." "Terrys Arbeit beginnt eigentlich erst mit seiner Ankunft am Set,
wenn er sieht, wie es mit Schauspielern und Statisten bevölkert ist.
Dann fangen wir an die Dinge zu verändern und mit dem zu verschmelzen,
was ihm vorschwebt. Das war ein sehr organischer und unvorhersehbarer Prozess,
wobei vieles von den Lichtverhältnissen abhing."
In dieser Hinsicht war der Beitrag des Kameramannes John Toll (zweimaliger
Oscar-Preisträger für LEGENDEN DER LEIDENSCHAFT und BRAVEHEART)
zum Stil des Films von großer Bedeutung. George Stevens Jr.: "John
ist ein unglaublich phantasievoller und einfallsreicher Kameramann. Terry
und John hatten von Anfang an beschlossen, den Film hauptsächlich
in natürlichem Licht zu drehen, um ihm ein unverwechselbares Aussehen
zu verleihen. John erfüllte diese Aufgabe mit bemerkenswertem Geschick
unter extremsten Bedingungen."
Malicks einzigartige Arbeitsweise beeindruckte auch die Schauspieler.
Dazu John Cusack, Darsteller des Captain John Gaff: "Es war wirklich
niemals langweilig mit Terry. Er ist sehr spontan. Manchmal befanden wir
uns mitten in einer Aufnahme, und er sah plötzlich woanders ein interessantes
Motiv. Dann ging er sofort dorthin und drehte es."
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