kinoweb
|
 |

Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Dracula - tot aber Glücklich
Produktionsnotizen
Bis 1994 wurden, so das Guiness-Buch der Rekorde, 160 Filme über Dracula und seine
Nachkommen gedreht.
"Dieser Dracula stolpert ständig über seine eigenen bösen Pläne und ständig
fehlschlagende Magie", sagt Mel Brooks: "Jedes Mal, wenn er zuschlagen
will, geht irgend etwas auf eine ganz peinliche Art schief."
Brooks und seine beiden Koautoren haben sich für ihr Drehbuch sowohl von Bram
Stokers Roman aus dem Jahre 1897 inspirieren lassen, als auch von den vielen
berühmten Verfilmungen dieses Stoffes (Nosferatu z.B.). Anders als viele
Hollywoodkomödien über den Grafen spielt Dracula - Tot aber glücklich
um 1830, also während der Zeit, in der auch der Roma angesiedelt ist.
Farbenprächtige Kostüme, ein wunderbar schwülstiger Soundttrack und atmosphärisch
genaue Sets - inklusive des antiken, unheimlichen Schlosses, eines hochseetüchtigen
Schoners, eines Londoner Opernhauses, eines unheilvollen Mausoleums, liebreizender
viktorianischer Boudoirs und eines riesigen, geradezu verschwenderisch ausgestatteten
Ballsaals mit Hunderten von elegant gekleideten Damen und Herren - machen den Film
zu einem wahrhaft sinnlichen Erlebnis. Darüber darf man aber nicht die hochmodernen
Spezialeffekte, die spektakulären Stunts und die beiden aufregenden Tanzszenen
vergessen.
Für die Szene, in der Dracula ungesehen an der Decke von Lysette Anthonys Boudoir
hängt, wurde Nielsen in eine stahlverstärkte Karbonfiberpfanne gelegt, die man nach
einem Körperabguß des Schauspielers hergestellt hatte. Dieses Gerät wurde mit
einer Stange und Kabeln so verbunden, daß Richard Ratcliff und seine Specialeffekt Crew
Nielsen über einen Flaschenzug haben, senken und kreisen lassen konnten. Dadurch
konnte er bis zu 20 Minuten lang über den ahnungslosen Köpfen von Jonathan
Harker (Steven Weber), Dr. Seward (Harvey Korman) und Draculas beabsichtigtem
Opfer (Lysette Anthony) in der Luft schweben.
Nielsen als Dracula und Yasbeck als Mina tanzen zweimal miteinander, einmal
verführerisch, einmal surreal, und beide Male werden die Tänze durch komische
Einlagen aufgewertet. Der erste Tanz ist ein kerzenbeleuchteter argentinische Tango
zu den Klängen des Klassikers "El Choclo", der zweite ist der Schwerpunkt der
üppig ausgestatteten Ballsaal-Szene, in welcher der elegante Dracula und die
hypnotisierte Mina die feine Gesellschaft mit ihren irrealen Wirbeln,
Drehungen und Luftsprüngen schockieren. Als der riesige Spiegel des Ballsaales,
welcher von Van Helsing aufgestellt wurde, Dracula nicht widerspiegelt, sieht
es aus, als ob Mina - wie von Magie gefangen - allein tanzen würde, wobei sie
sich mit großer Geschwindigkeit um sich selbst dreht und dann plötzlich hoch
oben über der Tanzfläche hängt.
|