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James und der Riesenpfirsich
Regie: Henry Selick
HENRY SELICK gilt als einer der führenden Innovatoren auf
dem Gebiet der Stopmotion-Animation und anderen Formen des Trickfilms.
Nach seinem Debüt Nightmare before Christmas aus dem
Jahr 1993 stellt er mit JAMES UND DER RIESENPFIRSICH seine
zweite abendfüllende Arbeit vor, bei der er erneut an die
Grenzen des Machbaren - und darüber hinaus - in seiner eigenwilligen
Kunstform stößt.
Henry Selick wurde in Glenridge, NewJersey geboren und wuchs im
nahegelegenen Rumson auf. Im Alter von drei Jahren begann er zu
zeichnen. Schon mit seinen ersten Versuchen fiel er auf. Seine
Skizzen von Pferden, Löwen und Adlern erregten so viel Aufsehen,
daß Selick in der fünften Klasse aus dem Kunstunterricht
ausstieg, um nicht mehr im Rampenlicht stehen zu müssen.
Neben den typischen Disney-Klassikern begeisterte er sich vor
allem für Lotte Reinigers Zeichentrick-Stummfilm Die Abenteuer
des Prinzen Achmed aus dem Jahr 1926, der im örtlichen
Kinderprogramm Claude Kirschner's Terrytoon Circus gesendet
wurde. Stopmotion-Zauberer Ray Harryhausen hatte einen ebensogroßen
Einfluß auf den leicht zu beeindruckenden Jugendlichen,
der Alpträume von einem Zyklopen im Aquarium der Familie
hatte, nachdem er Sindbads siebte Reise gesehen hatte.
In der High School verlagerte Selick sein kreatives Interesse
in Richtung Musik und stieg in eine Rock'n'Roll-Band ein. Eine
PBS-Sendung über experimentelle Filme erweckte sein Interesse
an Kunst und vor allem an Animation aufs Neue, als er 20 Jahre
alt war. Nach einjährigem Wissenschaftsstudium an der Rutgers
University wechselte er über zu Kunstkursen an der Syracuse
University. Darauf folgte ein Semester an der St. Martin's School
of Art. Um seine Karriereziele im Bereich der Animation weiterverfolgen
zu können, schrieb sich Selick schließlich an der Cal
Arts ein. Dort war er ein Mitglied der er 1990 wagte sich Henry
Selick an das ambitionierte Filmprojekt Slow Bob in the Lower
Dimensions, das von MTV gesponsort wurde. Dafür kombinierte
er eine zentrale Figur aus Fleisch und Blut mit Stopmotion und
Cut-Out-Animation. Der sechs-minütige Film erhielt viel Beachtung
und gewann den ersten Platz beim Ottawa Animation Festival. Gerade
als Slow Bob fertiggestellt war, traf Rick Heinrichs in
geheimer Mission in San Francisco ein. Schon bald sollte Selick
erfahren, daß Tim Burtons lange verschobenes Stopmotion-Projekt
Nightmare before Christmas reaktiviert werden sollte und
er als Topkandidat für den Regieposten in Frage kam. Burton
war außerordentlich beeindruckt vom Stil und der Animation
von Slow Bob und wußte, daß er den richtigen
Mann für den Job gefunden hatte.
Selick, seine Frau Heather und ihr Sohn leben in Tiburon, Kalifornien.
Filmographie
- 1993 THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS ("Nightmare before Christmas")
- 1996 JAMES AND THE GLANT PEACH (James und der Riesenpfirsich)
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