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Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Bille August - Regie


Regie Fräulein Smillas Gespür für Schnee zeigt, daß der Regisseur Bille August im Grunde seines Herzens ein geistiger Sohn des skandinavischen Filmemachers Ingmar Bergman geblieben ist. Nicht nur, weil er mit dieser Geschichte in seine nordische Heimat Dänemark zurückkehrt. Was ihn jedoch vom Meisterzeichner der Kino-Seelenlandschaft unterscheidet: Bille August hat sich viel umgesehen in der Welt - und überall die gleiche Melancholie gefunden wie zuhause.

Wie kein zweiter kombiniert der 1948 in Dänemark geborene Bille August die Tugenden des (sogenannten) europäischen und amerikanischen Kinos: ein Gespür für dichte Stimmungen und emotionale Zustände und einen gelassenen Professionalismus beim klaren, stringenten Erzählen einer Geschichte, der nie zur Routine erstarrt.

Seine Laufbahn begann mit eben dieser Routine: 1969 studierte er an Christer Strömholms Schule für Fotografie in Stockholm. 1971 wechselte er für ein Studium an das Dänische Filminstitut. Anschließend arbeitete er als Kameramann an einem Dutzend Kino- und Fernsehfilmen. 1978 kam der erste Spielfilm Flitterwochen, darauf der preisgekrönte Kurzfilm King und die Fernsehserie Buster's World.

In den Achtzigern drehte Bille August die Jugendfilme Zappa und Twist and Shout und 1987 die Geschichte von Pelle der Eroberer nach Martin Anderson Nexö. Ein großer Erfolg, wie die Goldene Palme von Cannes, der Golden Globe und der französische Cesar belegen. 1989 wurde Pelle der Eroberer mit dem Oscar als bester ausländischer Film gekrönt. Eine zweite Goldene Palme bekam er 1992 für Die besten Absichten, nach dem Buch von Ingmar Bergman. Kurz darauf drehte er für George Lucas eine Folge der Serie um den jungen Indiona Jones.

Zwischen Bergman und Lucas: Bille August kennt keine Berührungsängste und demonstriert damit jene Vitalität, die das Kino auch hundert Jahre nach seiner Erfindung am Leben erhält. Eine Vitalität, die er auch in der erfolgreichen südamerikanischen Familiensaga Das Geisterhaus demonstrierte, der ersten Zusammenarbeit mit Bernd Eichinger.


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