Logo




Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

Die Akte Jane

Demi Moore

als Lt. Jordan O'Neil
Szene Wochenlanges Härtetraining unter Gefechtsbedingungen. Ausbilder, die ihre Rekruten schinden und bis zum Umfallen über den Exerzierplatz scheuchen. Junge Soldaten, die der Drill bis zur Erschöpfung treibt und darüber hinaus - wenn sie umfallen, sind sie nicht hart genug. Man kennt das. Aus den späten Vierzigern etwa, als John Wayne in "Du warst unser Kamerad" (Sands of Iwo Jima) den Sergeant John Stryker spielte. Oder aus den Achtzigern, als Matthew Modine in Stanley Kubricks "Full Metal Jacket" die Qualen eines Trainingslagers der Marines durchlitt. Offiziere und Gentlemen, wohin die Fahne weht.

Aber das war einmal. Im (bisher) geschlossenen Testosteron-Kosmos der Army-Historie wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: DIE AKTE JANE - die Frau in Uniform.

Kein anderer weiblicher Star aus der ersten Hollywood-Liga wäre für die Rolle der mutigen Navy-SEAL-Aspirantin Lt. Jordan O'Neil prädestinierter gewesen als Demi Moore. Die Leading Lady aus L.A. vereint ungestüme Weiblichkeit mit einem kraftvollen physischen Ausdruck, wie er unter den Schauspielerinnen ihrer Generation Seltenheitswert besitzt.

Demi Moore ist G.I. JANE. Sie ging für die Rolle durch die Hölle und zurück. Um sich auf den Part der Jordan O'Neil vorzubereiten, unterzog sich Demi Moore einem sechswöchigen Training unter realen Army-Bedingungen. Demis Ausbilder Harry Humphries gehörte einst selbst den SEALS an und fungierte bereits als militärischer Berater der Filme "The Rock" und "Con Air".

Humphries über seine Rekrutin: "Am ersten Tag unserer Trainingseinheit wurde ich unter den 40 Statisten, die wir für den Film trainierten, auf eine junge Frau aufmerksam, die völlig schlammverschmiert war, sich wie der Teufel auf der Hindernisbahn abrackerte und am Ende jede Menge Liegestütze machte. Ich dachte: Wow, das sind echt tolle Komparsen. - Wie sich später herausstellte, war diese Frau Demi Moore."

Im Lauf der Übungen mußte Demi ungeheure körperliche Strapazen bewältigen: "Einmal nahmen wir an einer vielversprechenden Übung namens `Surf Torture' teil. Da mußten wir ins eiskalte Wasser, und nach einiger Zeit flüsterte ich meinem Trainer zu: `O Gott, ich muß pinkeln.' Darauf er: `Das kann ich dir nur raten. Weil das die einzige Möglichkeit ist, daß du deine Körpertemperatur hältst und nicht erfrierst."'


Demi Moore, unter dem Namen Demetria Gene Guynes am 11. November 1962 im UFO-örtchen Roswell, New Mexico, geboren, ist der meistdiskutierte Hollywood-Star der neunziger Jahre.

Durch ihre Ehe mit Hollywood-Superstar Bruce Willis wurde sie zu einer der mächtigsten Frauen der US-Filmindustrie. Aus der Ehe mit Bruce Willis gingen bislang drei Töchter hervor: Rumer Glenn, geboren 1988, Scout LaRue, geboren 1991, und Tallulah Belle, geboren 1994.

Demi ist die öffentliche Frau von Hollywood. Sie läßt sich in keine Schablone pressen und schockt mit gezielten Provokationen die amerikanische Öffentlichkeit: Hochschwanger und in Ganzkörper-Bemalung posierte sie zweimal auf dem Cover der Zeitschrift "Vanity Fair". Das Blatt "Esquire" titelte danach eine Moore-Story nicht zu Unrecht mit der Schlagzeile "The Last Pin-up".

Superstar, Karrierefrau und Medienpersönlichkeit, Demi ist das alles zusammen und noch viel mehr: Eine Frau mit Eigenschaften: Schon mit 19 debütierte sie in einer fortlaufenden Rolle der Arzt-Serie "General Hospital" (1963) und tingelte in den Achtzigern durch eine Reihe von Teeniefilmen. Erster Höhepunkt ihrer Karriere war das nüchterne Generationsportrait "St. Elmo's Fire" von Joel Schumacher.

Der endgültige Durchbruch gelang ihr 1990 an der Seite von Patrick Swayze in "Ghost - Nachricht von Sam". Jerry Zuckers Untoten-Romanze spielte weltweit über 500 Millionen Dollar ein und hievte Demi in den erlauchten Kreis der Darsteller mit Gagen in Multi-Millionen-Höhe. Ebenfalls 1990 war sie Produzentin und Hauptdarstellerin von "Tödliche Gedanken", einer Art moderner Version der Madame Bovary. Regie führte Alan Rudolph, der von der Zusammenarbeit mit Demi Moore begeistert war. "Sie ist unglaublich. Sie ist wie eine wunderschöne Ballerina, die Karate und wüste Zoten beherrscht." Und die in ihren weiteren Kino-Rollen immer neue Facetten aufweist.

Demi verkörperte in Rob Reiners "Eine Frage der Ehre" eine geradlinige Anwältin, in Adrian Lynes "Ein unmoralisches Angebot" eine knallharte Geschäftsfrau und in der Michael-Crichton-Adaption "Enthüllung" ein sexgieriges Büro-Luder. Unter der Regie von Andrew Bergman folgte 1996 der erotische Genre- Mix "Striptease", für den Demi die Rekordsumme von 12,5 Millionen Dollar Gage kassierte.

Unter dem Banner ihrer Firma "Moving Pictures" produzierte sie zudem Filme wie "Damals und heute" und das HBO-Abtreibungsdrama "If These Walls Could Talk". Zuletzt war Demi Moore in der Klassiker-Verfilmung "Der scharlachrote Buchstabe", dem nostalgischen Sommermärchen "Damals und heute" und der John-Grisham-Verfilmung "Nicht schuldig" zu sehen. Demi Moore spielte zuletzt eine Nebenrolle im neuen Woody-Allen-Film "Deconstructing Harry" und bereitet derzeit das Psychodrama "Notes from the Country Club" und das Post-Doomsday-Abenteuer "Pincushion" vor.


Logo.6
[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]