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Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor. Lost in SpaceJim Henson's Creature Shop: Die Animatronischen Effekte"Gefahr, Will Robinson!" sind die unsterblichen Worte, die sich im kollektiven Bewußtsein der Fans der Fernsehserie festgesetzt haben. Sie werden von einer der beliebtesten Figuren der Sendung gesprochen, dem Roboter. Dieser "Hauptdarsteller" war einer von zwei Robotern und einer Reihe weiterer galaktischer Figuren, die Jim Henson's Creature Shop für LOST IN SPACE entwarf. Nach den Vorgaben von Regisseur Stephen
Hopkins und dem Ausstatter Norman Garwood nahm
sich Verner Gresty als Projektleiter dieser Aufgabe an.
"Robot I ist ein Stuntroboter", erklärt Gresty. "Er kam bei allen Actionsequenzen zum Einsatz und mußte in der Lage sein, beim Einsatz mit Schauspielern sehr subtile und präzise Bewegungen auszuführen." Die Kreativität des Creature Shops war beim Entwurf und Bau des großen Industrie-Roboters Robot I gefragt, der groß, kräftig und furchteinflößend sein sollte und später in Robot II umgewandelt wird, ein kleiner, freundlicherer Roboter. Beide Roboter mußten sich auf Schienen aus eigener Kraft vorwärts und rückwärts bewegen können. Der Oberkörper sollte sich um die eigene Achse drehen können, die Arme, Beine und das Gesicht mußten frei beweglich sein. "Die Herausforderung war es, all die erwünschten Elemente in das Design einzuarbeiten und gleichzeitig sicherzustellen, daß die Bewegungsfreiheit dadurch nicht eingeschränkt werden würde", erklärt Gresty. "Mehr als 3000 Komponenten kamen zum Einsatz. Um die neuen Teile einzuarbeiten, mußte man die bereits eingebauten Elemente immer wieder modifizieren. Gleichzeitig war es noch wichtig, darauf zu achten, daß wir die Ästhetik und Form des Originalroboter weitgehend beibehielten." Als man den Roboter fast fertiggestellt hatte, stellte
man fest, daß das Gewicht ein Problem darstellen könnte. Zwei
kranartige Hebevorrichtungen und ein hydraulischer Kran mußten besorgt
werden, mit deren Hilfe man die Einzelteile bewegte, um sie zusammensetzen
zu können. Gleichzeitig installierte das Elektronikteam Motoren und
Getriebe. Zusammengenommen wog der Roboter schließlich 225 Kilogramm.
Bis zu vier Mechaniker des Teams waren nötig, um den Roboter nach
Wunsch manipulieren zu können.
Die nächste Aufgabe des Creature Shops war der Entwurf von Blopp, ein liebenswerter, chamäleonartiger Weltraum-Affe, den man als "Baby einer Alien-Spezies" beschrieb. Diese Figur mußte in der Lage sein, mit den menschlichen Schauspielern zu interagieren. Überdies mußte man ein Modell herstellen, damit es die CGI-Abteilung scannen und die Bewegungsabläufe beim Laufen und Springen im Computer programmieren konnte. Eine erste Maquette wanderte auf den Tisch von Stephen Hopkins, der die Figur im weiteren Arbeitsverlauf weniger affenartig machen und seine außerirdische Herkunft betonen ließ. Nachdem man sich auf das Aussehen geeinigt hatte, konzentrierte sich das Creature-Shop-Team auf die verschiedenen Hautfarben von Blopp. Die Häute wurden nach einigen Tests aus einer Mischung aus Silikon und Schaumstoff gefertigt. Weil Blopp seine Farbe pausenlos an seine Umwelt anpaßt und die Häute beim Dreh einer enormen Belastung ausgesetzt wurden, waren die Techniker mit der Herstellung zahlloser verschiedener Häute beschäftigt. Am Set waren stets Mitglieder des Creature Shops zugegen, um die Blopp-Puppe den Anforderungen entsprechend vorzubereiten, während sieben Puppenspieler damit beschäftigt waren, die animatronische Puppe zu bewegen. Zuletzt befaßte sich der Creature Shop mit
den Space-Spinnen. Gresty sagt: "Wenn man sich überlegt, wie
aufwendig und vielfältig unsere Aufgabengebiete waren, ist uns bei
LOST IN SPACE Unglaubliches gelungen. Von den kleinsten Mechaniken für
Blopp über den Killer-Roboter bis hin zu den Spinnen haben wir noch
bei keiner Filmproduktion derart viele verschiedene Technologien anwenden
müssen. Es war ziemlich aufregend mitzuerleben, wie alles langsam
Form annahm."
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