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Der 13. Krieger
Antonio Banderas
als Ahmed Ibn Fahdlan
Antonio Banderas spielt den arabischen Edelmann und Emissär
Ibn Fahdlan, der bei eher unfreiwilligen Reisen fern seiner zivilisierten
Heimat auf eine Gruppe nordischer Söldner trifft, denen
er sich auf ihrem Feldzug gegen menschenfressende Mächte
anschließt und somit Der 13te Krieger wird.
Mit Beobachtungsgabe und hauchfeinem Gespür für kleine
Gesten legt Banderas den Part zunächst passiv an und muß
dabei ein ums andere Mal den Spott der polternden Wikinger erdulden
- wenn den baumhohen Kerlen sein Krummschwert etwa wie Kinderspielzeug
erscheint.
Doch bei der selbstmörderischen Mission wächst mit
dem Ernst der Lage auch der gegenseitige Respekt der Männer,
und wo Ibn bei Kraftakten noch seinen groben Kumpanen den Vortritt
lassen muß, ist es immer wieder seine mutige und kluge
Taktik, die im Duell gegen die blutrünstigen Angreifer hilft.
Vorerst. Denn als die Gegner zu hunderten am Horizont erscheinen,
und die dreizehn Krieger längst auf ein paar todmüde
Recken dezimiert sind, hat auch Ibn nur noch einen, diesmal bitterernsten
Wunsch - diesen Tag zu überleben...
"Ich mochte die Geheimnisse der Story", gibt Banderas
zu Protokoll, "sowie die zögerliche Freundschaft der
Figuren. Diese Männer werden durch äußere Umstände
gezwungen, als Gruppe zusammenzuhalten. Doch sie lernen voneinander,
obwohl sie aus gänzlich verschiedenen Kulturen stammen und
andere Philosophien vertreten - und diese Toleranz ist ein wichtiges,
wenngleich von uns nicht als dröge Botschaft vermitteltes
Thema des Filmes.
Vielmehr wird der Umgang mit den Konzepten von Freundschaft
und Überleben in den Rahmen des Actionkinos eingepaßt,
wo große Reden zu spät kommen und das Handeln zählt.
Auch meine Figur des Ibn ist anfangs nicht auf die Dynamik der
Ereignisse vorbereitet. Obwohl er aus einer reichen Familie kommt,
besitzt er noch eine gewisse Straßenschläue, die ihn
freilich auch nicht davon abbringt, am Anfang ungeduldig, übermotiviert
und unsicher zu sein. Doch die Reise mit den Wikingern wird zum
Innitiationsprozeß seiner Männlichkeit - und seines
wachsenden Charakters."
Jose Antonio Dominguez Banderas kam am 10. Oktober 1960 im spanischen
Malaga zur Welt und absolvierte die Schule der dramatischen Künste,
nachdem er 1973 beim Besuch einer Inszenierung von "Hair"
Gefallen am Schauspiel gefunden hatte. Anschließend zog
er nach Madrid und begann ein fünfjähriges Studium
am Spanischen Nationaltheater, in dessen Verlauf er in Stücken
Brechts, Marlowes und Shakespeares auf der Bühne stand.
Nach sporadischer TV-Arbeit gab Banderas 1982 sein Kinodebüt
in Pedro Almodovars "Labyrinth der Leidenschaft"
und markierte gemeinsam mit seinem Regisseur die Speerspitze
des jungen spanischen Kinos. Viermal stand er weiterhin für
die immer schrille, manchmal krude Pedro-Pop-art vor der Kamera,
und international wurde Banderas folgerichtig für die Rollen
als Carmen Mauras Neffe in "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs"
und erst recht als Entführer Victoria Abrils in "Fessle
mich!" populär.
Für sein US-Debüt wurde Banderas von den Machern der
Oscar Hijuelos-Adaption "Mambo Kings Play Songs of Love"
engagiert, obgleich der junge Mime nicht des Englischen mächtig
war und Texte phonetisch erlernte. Doch er arbeitete hart daran,
auch auf dem Weltmarkt zu bestehen und konnte sich im Anschluß
stetige Engagements in wichtigen Produktionen wie "Philadelphia"
oder "Interview mit einem Vampir" sichern
- und bald auch ethnische wie dekorative Besetzungsraster abstreifen,
als er in "Desperado" dem Actiongenre fröhnte
oder in "Miami Rhapsody" einen überraschend
seelenvollen Komödianten hinlegte.
Seinen Matchball bei der Kritik machte Banderas dann endgültig,
als er Che Guevara im Madonna-Musical "Evita"
spielte und in "Die Maske des Zorro" ein sympathisch
selbstironischer Rächer war. Zudem erhielt er für seinen
"Evita"-Part einen Golden Globe als bester
Schauspieler.
Antonio Banderas ist seit drei Jahren mit der Schauspielerin
Melanie Griffith verheiratet, die er am Set von "Two
Much" kennenlernte und die auch die Hauptrolle in seinem
Regiedebüt "Crazy in Alabama" erhielt,
das er inszeniert hat.
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