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Jack Frost - Der coolste Dad der Welt
Wie im Bilderbuch
Der fiktive Ort Medford/Colorado entstand in Anlehnung an die
lebendigen Illustrationen in Chris Van Allsburgs preisgekröntem
Kinderbuch "The Polar Express" (Polarexpress). Darin
geht es um einen Jungen, der sich in seiner Phantasie durch tiefen
Schnee bis zum Nordpol vorkämpft.
"Schnee spielt in unserem Film die entscheidende Rolle",
sagt Produktionsdesigner Mayne Berke. "Sogar unsere Hauptfigur
besteht aus Schnee. Außer ein paar Übergangsbildern
wird jede einzelne Szene von Schnee-Elementen geprägt."
Bei den Außenaufnahmen in Lake Tahoe/California kam natürlich
echter Schnee zum Einsatz, aber bei den Studio- und Außenaufnahmen
in Los Angeles mußte das Team auf Kinoschnee zurückgreifen.
Je nach Drehort benutzte Special-Effects-Experte Steve Galich
verschiedene Arten des temperaturresistenten Studioschnees. Als
Schneedecke für Boden und Baumäste verwendete Galich
eine Mischung aus zerstoßenem Eis, Weihnachtsbaumflocken
und einem Papierprodukt namens K-13. Wenn der Schnee im Studio
vom Himmel fallen sollte, kamen Plastikspäne zum Einsatz.
Beim Außendreh rieselten umweltverträgliche Puffreiskörner
zu Boden. Häuservorsprünge und Wegränder bekamen
eine Decke aus weißem Schaum.
Der Schnee garantierte somit den Zauber des Winters, der Miller
in seinem Konzept vorschwebte. Technisch erwies er sich aber
als ganz vertrackte Hürde. "Man kann Schnee nicht einfach
so abfilmen", stellte Miller fest. Der echte und auch der
künstliche Schnee verändern sich ständig. Entweder
schmilzt er, oder er wechselt die Farbe. Man wird also gezwungen,
ständig neue Bildausschnitte zu suchen, die Einstellungen
zu ändern.
Glücklicherweise bringe ich eine Menge Erfahrung als Fernsehregisseur
mit, ich kann also bei der Arbeit Einstellungen ändern und
mich dem Set, der Umgebung schnell anpassen. Und wir haben uns
ein Team zusammengesucht, das auch Tiefschläge einstecken
konnte. Glücklicherweise läßt sich mein Kameramann
Laszlo Kovacs von so etwas nicht entmutigen, im Gegenteil: Gerade
das Unvorhergesehene inspiriert ihn richtig."
"Wenn's kompliziert wird, fühle ich mich erst recht
gefordert", sagt Kovacs. "Schnee ist für uns alle
etwas ganz Alltägliches. Aber wenn man ihn in einer künstlich
geschaffenen Situation einsetzt, läßt sich seine Beschaffenheit
nur sehr schwer nachahmen, ob er nun rieselt oder als frischer
Pulverschnee auf der Erde liegt. Zum Beispiel benutzten wir bei
den Studioaufnahmen eine sanfte Dreiviertel-Beleuchtung von hinten,
draußen aber ausschließlich hartes Sonnenlicht. Dadurch
entstehen Licht und Schatten, dadurch wirkt der Schnee lebendig:
man kann die einzelnen Partikel erkennen, sie glänzen und
funkeln. Erst dann wirken sie wie echter Schnee."
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