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Matrix


Produktionsnotizen

Szene In Bildgeschichten und Comics sind die dramatischen Möglichkeiten alternativer Realitäten schon oft das Thema gewesen - Reisen durch Fantasy-Reiche, in denen die Gesetze der Physik, Biologie und Zeit nur dazu da sind, um gebrochen zu werden. Larry und Andy Wachowski haben in ihrer Jugend die gängigen Auffassungen von Realität immer wieder in Frage gestellt, und als schreibende Profis begannen sie ihre Fantasy-Konzepte weiterzuentwickeln. "The Matrix" entstand aus den unkonventionellen Büchern, die sie lasen und selbst schrieben, hier konnten sie ihre jahrelange Beschäftigung mit berühmten Legenden und der klassischen Mythologie einbringen. Dazu die Brüder: "Wir sind fest davon überzeugt und vertreten leidenschaftlich die These, daß die Mythologie unsere Kultur ganz wesentlich prägt."

Gleichzeitig beschäftigten sie sich intensiv mit der Entwicklung des Internets, das ihnen weitere Ideen zur Verfeinerung ihres Konzeptes lieferte. Autoren und Filmemacher, die mit Computern aufgewachsen sind, verwenden das Online-Universum als spannendes und fruchtbares Ausdrucksmittel, als allgegenwärtiges und doch irgendwie nicht ganz faßbares Element unseres Alltags.

Mit der Erfindung der "Matrix" beleuchten die Wachowskis beide Seiten dieser technologischen Revolution: "Unser Ausgangspunkt dabei war die Annahme, daß jeder Grundsatz, an den wir heutzutage glauben, und jede Einzelheit unserer physikalischen Dreidimensionalität in Wirklichkeit nur in der Scheinwelt eines elektronischen Universums existieren." Diese beängstigende Vorstellung verknüpften die Brüder mit einer ausgeklügelten Story, in der sich Action und visionäre Bilder mit einer tiefschürfenden Diskussion über die Befindlichkeit tatsächlicher bzw. eingebildeter Realität vermischen.

Die Wachowskis fahren fort: "In der Geschichte hat es immer wieder Pioniere gegeben, die nach dem tieferen Sinn des Lebens geforscht und erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht haben. In unserer Geschichte geht es um eine kleine Gruppe von Leuten - sie stellen Fragen, deren Antworten absolut schockieren. Wir wollten ihre Entdeckungen an den Anfang der Geschichte stellen, nicht ans Ende. Denn uns interessierte vor allem, was diese Leute mit dem neuen Bewußtsein anfangen, das sich aus diesen Informationen ergibt."

Richtig bekannt wurden die Wachowski Brothers zwar erst durch das Kritikerecho und das Publikumsinteresse an ihrer rabenschwarzen Mafia-Geldraub-Lovestory "Bound" (Bound - Gefesselt). Aber sie hatten "Matrix" bereits geschrieben, als sie die Arbeit an "Bound" anfingen. Das fertige Skript schickten sie an Produzent Joel Silver, der sich mit Fantasy-Zukunftsvisionen bereits in Hits wie "Predator" und "Demolition Man" auseinandergesetzt hatte. Er war sofort von der Story begeistert und sicherte sich die Rechte.

"Matrix ist eine äußerst facettenreiche Geschichte", sagt Silver. Sie spielt in der Zukunft, wird aber in der Gegenwart erzählt. Larry und Andy haben jahrelang an den Feinheiten des Drehbuchs gefeilt, damit das Publikum die Story verstehen und verdauen kann. Es kommt äußerst selten vor, daß Filmemacher so genau wissen, was sie wollen, und so zielstrebig vorgehen wie diese beiden."

Die Filmemacher wollten nicht nur mit ihrer Storyidee provozieren, sie wollten sie mit Bildern, Effekten und Stunts illustrieren, die das Publikum wahrlich aus den Sitzen reißt. In den Kampfszenen wollten sie die in Asien übliche Technik anwenden, bei der die Darsteller an unsichtbaren Drähten durch die Luft fliegen; in bezug auf Stil und Rasanz sollte in Hollywood so ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen werden. Damit nicht genug: Mit dem neuesten Stand der Aufnahmetechnik werden ganze Actionsequenzen optisch so präsentiert, wie sie nie zuvor auf Film gebannt wurden.

Doch das war zunächst nur eine Vision. Erste Voraussetzung für ihre Umsetzung war die Besetzung der Darsteller.


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