Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung

Musik und Ton

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Tontechnik

Der erste Star Wars Film hat wesentlich zur Verbreitung des Dolby Stereo Rauschunterdrückungssystems beigetragen, ebenso die beiden folgenden Episoden der ursprünglichen Trilogie.

Seither hat die Tontechnik bei Spielfilmen mit der Einführung des Digitaltons und des THX Systems von Lucasfilm entscheidende Verbesserungen erfahren. Deshalb schuf Lucas für die Star Wars Special Edition einen digital neu bearbeiteten Soundtrack, der in seiner Qualität sogar den Magnetton der ursprünglichen 70mm-Kopien übertraf.

Aus Lucas' Perspektive überrascht es nicht, daß Episode I beim Filmton genauso Neuland betritt, wie bei den digitalen Effekten und dem Schnitt. Der Film ist der erste mit Dolby Digital-Surround EX - Technik. Der 6.1 Kanalton hat einen Kanal mehr als der heute in Filmtheatern übliche Digitalton. Lucasfilm THX und Dolby Laboratories entwickelten gemeinsam dieses neue Tonsystem für Filmtheater. Es wurde überwacht von Oscarpreisträger und Sound-Designer Gary Rydstrom, Director of Creative Operations bei der Firma Skywalker Sound.

Das neue Tonsystem präsentiert die Talente zweier Künstler, deren Arbeit auf der ganzen Welt Anerkennung findet. Wieder dabei mit ihren einzigartigen Beiträgen zum Star Wars Universum sind der Komponist und fünffache Oscargewinner John Williams und der Sound-Designer Ben Burtt.

Komposition

Die Bedeutung von John Williams Beiträgen zur Star Wars Saga kann nicht hoch genug eingestuft werden. Seine Musik unterstreicht die Figuren, die Gefühle und die Handlung der Filme. Lucas: "Ich habe immer gesagt, diese Filme sind wie Stummfilme, und ich bin sehr glücklich, daß John das versteht."

Für Episode I komponierte Williams fast zwei Stunden Musik. Material, das frisch und neu ist, aber auch einige strukturelle und motivische Bezuge zur Musik aus der ursprünglichen Trilogie hat. Daher gibt es, obwohl fast die ganze Musik von Episode I neu ist, einige bekannte Motive und musikalische Zitate aus den ersten drei Filmen. In Anakins Thema beispielsweise wird das Publikum Hinweise hören auf das, was später aus ihm werden wird.

"Dennoch war es meine Hauptaufgabe", so Williams, "neues Material zu erstellen, das die melodische Identifikation der neuen Figuren ermöglicht, so wie wir es auch in den früheren Filmen gemacht haben." Deshalb gibt es unter anderem völlig neues Material für Jar Jar, Darth Maul und Königin Amidala. Williams: "Diese Art von musikalischem Themenkatalog für Star Wars scheint noch zu wachsen, denn George führt immer wieder neue Kreaturen in die Menagerie ein."

Sound

Burtt, dessen geniale Sound-Designs eine zentrale Rolle in den Star Wars Filmen und ihrer Special Edition spielten, schuf mehr als 1000 neue Geräusche für Episode I. Er sammelte diese Geräusche in weitentfernten Ländern, aber auch in seinem Hinterhof. Die digitale Revolution war auch für Burtts Arbeit von großer Bedeutung, denn sie macht die Manipulation von Geräuschmontagen viel einfacher als noch vor zwanzig Jahren.

Bei der Arbeit an den neuen, innovativen Tonstimmungen achtete Burtt sehr darauf, daß er den Tonstimmungen der ursprünglichen Star Wars Filme treu blieb. "Wir haben so viele Erkennungseffekte, die in Episode I wieder auftauchen, daß ich es für angebracht hielt, sich ihrer zu bedienen, weil die Fans sie kennen", erklärt Burtt. Bei einigen Laserschwert-Geräuschen wurde das Alte mit dem Neuen gemischt. Burtt überarbeitete sie und paßte sie den schnelleren Kampfsequenzen aus dem neuen Film an.

Der reichhaltige und vielschichtige Soundtrack des Films und die bahnbrechenden Effekte ermöglichten die abschließenden Striche an dem, was für George Lucas wie ein Traum begonnen hatte. Dank der innovativen und harten gemeinsamen Arbeit von Tausenden von Menschen ist der Traum jetzt Wirklichkeit geworden. Eine fantastische, neue Welt, die immer noch ihren geliebten Vorläufern treu bleibt, steht bereit für Millionen von Fans, die seit Jahren darauf gewartet haben.